Die Geschichte der Adventsammlung

2008

Aller Anfang ist schwer…

Im Dezember 2008 führten wir zum ersten Mal die Adventsammlung in Herrensohr durch. Der Ortsteil von Dudweiler hat ungefähr 1200 Haushalte und am Anfang konnten wir nicht abschätzten wie viel Aufwand das wird. Daher haben wir die Sammlung auf den 2. und 3. Advent verteilt und haben die Straßenzüge auf die Flugblätter geschrieben, mit Datum, wann und wo wir sammeln jeweils. Außerdem haben wir 2 Wochen vorher ein “Wir machen bald eine Sammlung”-Flugblatt verteilt und dann, 3 Tage vorher, ein Erinnerungsblatt. Zusätzlich wurde in den Lokalzeitungen und mit Plakaten in den Geschäften auf die Sammlung hingewiesen. Die Plakate wurden im Copyshop gedruckt, die Flugblätter aus Kostengründen zuhause auf zwei privaten Tintenstrahldruckern. Finanziert habe ich das aus meiner eigenen Tasche, also das Papier und die Tinte, die Plakate und den Sprit.

… doch es lohnt sich sehr.

Im Endeffekt hat sich das Ganze dennoch gelohnt. In Herrensohr waren sehr viele Menschen spendenbereit und wir haben insgesamt mehr als 600 Konserven und außerdem einige andere Lebensmittel erhalten. Natürlich steht bei einer solchen Sammlung nicht vor Jeder Haustür etwas, aber dafür hat so mancher Anwohner sogar extra eingekauft und die Lebensmittel vor der Tür gestapelt, um die gute Aktion zu unterstützen.

Was wir in diesem ersten Lauf gelernt haben war, dass das Flugblattverteilen sehr viel Arbeit darstellt, die Konserven aber flott eingesammelt sind. Es gab viel Zuspruch und Lob von allen Seiten und die Männer von der Tafel waren ein wenig geschockt von der Masse der Konserven. Es hat alles ins Auto gepasst, aber es war knapp.

2009

Auch im darauf folgenden Jahr war “nur” Herrensohr im Fokus, jedoch haben wir aus dem ersten Jahr gelernt und in diesem Jahr die gesamte Sammlung am 3. Advent durchgeführt. Wir waren aber weiterhin skeptisch, ob die Menschen rechtzeitig aufmerksam werden und haben wieder zwei Runden Flugblätter verteilt, auf denen “Auch in diesem Jahr sammeln wir wieder” stand. Die Flugblätter wurden eine Woche vorher, also am 2. Advent, verteilt um erst einmal alle vorzuwarnen und dann ein paar Tage vorher noch einmal, sodass jeder am Samstag des 3. Adventswochenendes daran erinnert wurde.

Natürlich wurden auch wieder Plakate und Zeitungsartikel gestreut, dieses Konzept behalten wir bis heute bei.

2010-2011

Im Jahr 2010 werden wir mutiger, aber auch professioneller. Herrensohr wird uns zu klein und wir expandieren: Jägersfreude wird besammelt. Gleichzeitig soll die Qualität der Flugblätter steigen un der Aufwand beim drucken verringert werden. Daher wird entschieden, die Flugblätter zum ersten Mal in einer Druckerei drucken zu lassen. Die Druckerei “Faltblatt” aus Sulzbach macht uns ein unschlagbares Angebot, dank dem guten Wort, was Herr Otto Rink von der Arbeiterwohlfahrt Herrensohr für uns einlegt. Super!

Dennoch will ich als Organisator nicht mehr auf den Kosten sitzen bleiben und beschließe, dass auf der Rückseite der Flugblätter ausreichend Platz für Werbung ist, also laufe ich los und suche nach Sponsoren. Es wird keine Werbefläche verkauft, sondern Spenden gesammelt und auf den Flugblättern und Plakaten werden die Unterstützer dann erwähnt, unabhängig von der Höhe der Spende. Das überzeugt offensichtlich, die Geschäftsleute in Herrensohr und Jägersfreude sind spendierfreudig und auch die Arbeiterwohlfahrt Herrensohr legt etwas mit drauf.

2012-2018

Nachdem dann doch immer wieder einige Fragen aufkamen, haben wir uns entschieden, das Flugblatt zu erweitern. Aus einem einfachen DIN-A5 Blatt wurde ein DIN-Lang Faltblatt, mit viel gewonnenem Platz für Informationen und Erklärungen. Die neuen Flugblätter sehen wieder ein Stück professioneller aus und die Menschen verwechseln sie seltener mit Werbung. Sie sind auffälliger und dennoch nicht aufdringlich und es werden die häufigsten Fragen geklärt.

2019

Leider musste die Sammlung 2019 aus organisatorischen Gründen ausfallen. Das war natürlich sehr schade, aber unvermeidbar. Wir haben über die Presse die Menschen informiert, dass wir leider nichts machen können, dass aber natürlich jeder eine Spende zur Tafel bringen kann persönlich, wenn man das möchte. Ein paar Spenden sind dadurch dann doch noch bei der Tafel gelandet.

2020-heute

Nachdem die Sammlung einmal ausgefallen war, waren die Menschen im darauffolgenden Jahr besonders spendabel. Obwohl es das erste Pandemiejahr war und es sicherlich vielen schwer gefallen ist, noch etwas für den guten Zweck abzwacken zu können, war es unser bisheriges Rekordjahr mit 1760 Artikeln und 937kg Lebensmitteln. Fast eine Tonne reines Füllgewicht, in nur einem Jahr, wir waren überwältigt. 2021 hat es sich dann wieder auf das “Normalniveau” der Vorjahre eingependelt, aber auch so ist und bleibt es immer wieder eine Freude zu sehen, was alles zusammen kommt.

Danke dafür.